Der Turmbau zu Babel…
…war das erste internationale Projekt, von dessen Scheitern wir aus schriftlichen Quellen wissen: In der Bibel wird berichtet (Genesis 11, 1–9), dass die Ingenieure und Mitarbeiter sich aufgrund der kommunikativen Probleme zerstritten und zerstreuten, bis das Projekt als gescheitert abgebrochen werden musste. Klingt so ähnlich wie manche Projekte heute: zu straffer Zeitplan, zu steiles ramp-up, kommunikative Probleme unterschätzt, Mitarbeiterführung von internationalen Teams sehr schwierig, Materialfluss nicht perfekt, Zulieferer nicht verlässlich, überraschende lokale Bedingungen, politische Unwägbarkeiten und manches mehr führen regelmäßig dazu, dass große Projekte zu spät, unvollständig oder gar nicht fertig werden. Wie in Babel. Zentrale Elemente dieser immer wiederkehrenden Problematik sind neben der Planung selbst vor allem die Kommunikation, die interkulturellen Kompetenzen und die fortlaufende Entschärfung von Konflikten, also Mediation.
Wenn es beim Turmbau zu Babel schon Spezialisten in interkultureller Kommunikation und in Mediation gegeben hätte, dann könnten wir heute vielleicht mehr bewundern als die historischen Überreste der Ruine Etemenanki gut 100km südlich von Bagdad. [1]
Unser Name BabelPax
bedeutet daher: Die sprichwörtliche babylonische Verwirrung von Sprachen, Wertvorstellungen und Arbeitsweisen (Babel) wird friedlich und konstruktiv gelöst (Pax).
Soft skills – hard results.
Gerade in der internationalen Zusammenarbeit hängt der Erfolg entscheidend von der guten menschlichen Kooperation ab, die die Basis für die gute fachliche Kooperation ist. Von einfachen Missverständnissen über die vielen kulturell verschiedenen Formen zuzustimmen, abzulehnen, zu kritisieren oder zu loben bis zu Machtspielchen und sehr unterschiedlich interpretierten Rollenverständnissen reicht die Palette der Herausforderungen in der internationalen Zusammenarbeit. Es ist eine reichlich naive Annahme, qualifizierte Mitarbeiter auf ihre fachlichen Fähigkeiten reduzieren zu wollen. Im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitern oder Vorgesetzten aus anderen Kulturen werden aus unreflektierten Normalitätsannahmen schnell Missverständnisse und daraus oft genug Konflikte. Was nur unbedacht war, wird leicht als Provokation oder Brüskierung verstanden und kann zu Blockaden, Machtkämpfen und vor allem fehlendem Engagement führen. Genau das entscheidende Quäntchen „mehr“ geht dann verloren, das den Erfolg des Projektes ausmachen kann. Die vermeintlich weichen Kompetenzen führen zu harten, ergebnisrelevanten Folgen. Wer das unterschätzt, und sich lieber vom operativen Tagesgeschäft treiben lässt, als die sogenannten weichen Faktoren in den Blick zu nehmen, wird letztlich nicht so erfolgreich sein wie andere.
Lateinamerika – Deutschland.
Wir konzentrieren uns auf das, was wir können. Mit entsprechenden Ausbildungen und laufenden Fortbildungen sind wir auf die Bereiche der Kommunikation, der interkulturellen Kompetenzen und der Mediation fokussiert. Es geht darum, die Grundlagen für Ihren Erfolg auszubauen. Nur wenn Maßnahmen aktuell, handlungsrelevant und praktisch umsetzbar sind, werden wir sie vorschlagen. Wir sensibilisieren Ihre Mitarbeiter dafür, wie sie auf Kollegen aus der jeweils anderen Kultur wirken (oft ohne es zu merken), und geben ihnen Hilfestellung beim Ausbau von Vertrauen und Effizienz im Team. Unsere Basis sind wissenschaftlich erhobene, weitgehend allgemeingültige Aussagen, nicht anekdotische Erzählungen, die nur im Einzelfall stimmen.
Da die Besonderheiten des Miteinanders vor allem von den jeweiligen Kulturen abhängen, und da wir sowohl viele Jahre in Lateinamerika als auch in Deutschland gelebt und gearbeitet haben, ist das unser regionaler Fokus, den wir sprachlich, kulturell und in Organisation und Infrastruktur besonders gut beherrschen. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf Mexiko.
[1] Wie es um die archäologische Arbeit am Turm steht, kann man z.B. im SPIEGEL nachlesen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologie-turm-von-babel-erstmals-rekonstruiert-a-80954.html